Pünktlich (16 Uhr) wie mit Achim vom Museumskeller und mit Flavio von den Crashing Dreams vereinbart, treffen wir am Ort des Geschehens ein. Zunächst bringen wir das mitgeführte Equipment in den Club und harren der Dinge, die da kommen werden. Unser Optimismus, was mögliche Besucherzahlen betrifft, steigt weiter, denn Achim teilt uns mit, dass 30 Tickets im Vorverkauf geordert wurden und das sei für den Museumskeller eine sehr gute Zahl. Da auch wir 30 Tickets im Vorverkauf abgesetzt hatten, können wir zunächst einmal mit einem schon recht ordentlich gefüllten Club rechnen (wir selbst hatten nämlich schon andere Erfahrungen gemacht und mussten uns am gleichen Ort bei anderen Acts mit weniger als 10 Gästen "vergnügen"). Das nahm doch einigen Druck von uns! Zunächst aber hielten wir Ausschau nach dem ersten Fahrzeug, dass Flavio von den Crashing Dreams von Leipzig nach Erfurt steuerte. Mit an Bord RICH, Lisa und Bassisten Tepe. Aber es verging noch fast eine Stunde, bis auch sie eintrafen. Das andere Fahrzeug wurde von Isabel (die übrigens ganz aus der Nähe -aus Saalfeld- stammt und die Freundin von Flavio ist) gesteuert und hatte Fabrizio und das gesamte Drum-Equipment von Flavio an Bord. Allerdings sollten sie erst gegen 18 Uhr eintreffen. Als RICH und Lisa aus dem PKW ausstiegen, verspürte ich so etwas wie Erleichterung. Beide waren doch ziemlich zerknirscht ob der Übernachtungsqualitäten der letzten Nacht - aber wenigstens das Frühstück war in Ordnung. Und RICH gab gleich einmal vor, dass das die letzte Nacht gewesen sei, in der man nicht in einem Doppelbett geschlafen hätte. Ab nun sei das Pflicht! Hey, RICH, der Anspruchsvolle! Dein Wunsch sei uns Befehl! Dabei war das erst die zweite Nacht, wo keine Doppelbetten oder King Size-Betten zur Verfügung standen. Da wir uns nicht ganz sicher waren, wie das denn heute Nacht bezüglich unserer Übernachtung im "Rad Hof" zu Erfurt aussehen könnte, machte sich Marion gleich einmal auf den Weg dorthin, um einzuchecken und um zu veranlassen, dass wenigstens die Betten in dem Zimmer, wo RICH und Lisa übernachten, zusammengeschoben werden. Nun dürfte also alles perfekt für unsere Gäste sein!
Zeitlich näher betrachtet (es war schon gegen 18.45 Uhr) zog sich das ganze nun doch ziemlich hin und Achim drängte zurecht darauf, nun bald mal mit dem Soundcheck zu beginnen. Um 19 Uhr sollten sich eigentlich die Türen des Museumskeller öffnen und die ersten Gäste baten bereits um Einlass. Aber der Supportact und sein musikalischer Begleiter Andi mussten ja auch noch soundchecken. Gegen 19.30 war war dann alles ready für die Record Release Party! RICH und Lisa zogen sich zunächst mal kurz ins Hotel zurück, um sich zu erfrischen und mental auf ihren sicherlich nicht ganz gewöhnlichen Auftritt vorzubereiten (und bestimmt, um zu prüfen, ob das mit den Doppelbetten auch stimmt - kleiner Joke!). Im Museumskeller jedoch vollzog sich zu dieser Zeit Außergewöhnliches: An der Abendkasse bildete sich zeitweise sogar eine kleine Schlange. Unglaublich, aber wahr! Wir befanden uns in einer Art Hochgefühl und als dann letztlich über 130 (!!!) People den Club füllten (sold out ist bei 150), um RICH & Lisa zu sehen, zum Album zu beglückwünschen, mit ihnen zu kommunizieren usw. usf., da könnt ihr Euch sicherlich vorstellen, dass wir ganz schön happy und zurecht auch ein klein bisschen Stolz waren. Und wenn sich sogar Edgar Heckmann (RICH hatte ihm später am 2. Januar eine E-Mail geschrieben) zu folgendem "hinreißen" lässt "Hope you had a great start - sounds like, right? 130 people these days is a lot. Looks like Holger did a great job.", dann beglückt uns das schon ein wenig. Aber ohne Euer aller Kommen wäre das alles nicht möglich gewesen! Und deshalb möchten wir von dieser Stelle aus all denjenigen danken, die wir persönlich kennen: All unseren Fanclubmitgliedern und in diesem Falle Kids Helen (mit Martin) und Marius (mit Kumpel Uwe); Chrissie und Mikel; Olli mit seiner Carola und deren Kids Lea und Julia; Thomas (danke für die Foto-CD), Gert, Andi (danke für die klasse Fotos), Jörg (danke für die DVD) & Steffen, Frank, Holger und Hubert von der Band "Rust Never Sleeps"; der Witwe von Rien Terpstra, Ans (danke für die tollen Fotos von den LUMINARIOS ab 1997 [!] aus dem Nachlass von Rien und das Pack Dosenbeer) mit ihren drei Kindern und Rien's beiden Brüdern, die extra dafür aus Holland angereist sind; sowie Artur von der Band "Harvest" und seiner Birgit, Manfred, Thomas und Gabi, Ecki und last but not least ACHIM und REINER vom Museumskeller (danke für alles und danke, dass wir Eure Gäste sein durften) [sollten wir jemanden vergessen haben, so entschuldigt das bitte]. Aber auch bei all denen, die den Weg in den Museumskeller fanden und uns leider namentlich nicht bekannt sind, danken wir von ganzem Herzen. IHR ALLE ZUSAMMEN WART GROSSARTIG - HABT GANZ HERZLICHEN DANK DAFÜR und wir hoffen doch sehr, dass Ihr alle einen unvergesslichen Abend verleben konntet. WE'RE A A BIG FAMILY! REALLY!
Punkt 21 Uhr schwoll dann die Spannung langsam an, denn Reverend Schulzz aus Hanau betrat mit seinem Kumpel Andi die Stage als Support Act (selbige haben es ja immer recht schwer das Publikum, welches in der Regel wegen das Mainacts erscheint, auf sich aufmerksam zu machen). RICH höchstselbst hatte den Rev eingeladen, zum einen weil beide schon länger sehr gut befreundet sind, er seine musikalischen Fähigkeiten schätzt und zum anderen wollte RICH ihm über diese Möglichkeit dafür danken, dass er für das Tributealbum zu seinem 50. Geburtstag nicht nur seine Version des RICH-Klassikers "Paraguay" besteuerte, sondern völlig uneigennützig diesen Song auch noch in einem erstklassigen Video umsetzte. Reverend und Andi spielten ein solides fast 45 Minuten langes Set, dass sogar bei diesem oder jenem Song recht gut rockte. GANZ LIEBEN DANK, EUCH BEIDEN!
Nun aber war es an der Zeit das eigentliche Highlight des Abends zu starten. Die steigende Spannung auf diese einmalige Konstellation RICH HOPKINS & LISA NOVAK with CRASHING DREAMS war allen -sowohl den Akteuren selbst, als auch dem Publikum- eindeutig anzumerken. Es knisterte regelrecht! Um das ganze etwas aufzulockern und weil es unsere Party war, ließ ich es mir nicht nehmen, ein paar Worte an das "Volk"/Publikum zu richten (und ich denke, dass ist mir ganz gut gelungen). Hatten wir doch alle gemeinsam gute Gründe, dieses Ereignis zu feiern und würdig zu begehen. Zunächst einmal aber galt es unserem verstorbenen Fanclubmitglied Rien Terpstra aus Holland in einer Schweigeminute zu gedenken. Auch wenn solch ein Anlass nicht besonders angenehm ist, überwältigend war in jedem Falle, dass alle aber auch alle Anwesenden innehielten und unserem guten Freund -ob bekannt oder nicht- gedachten. Einmalig! R.I.P. Rien! Wie im richtigen Leben folgen ernsten Momenten bekanntlich wieder schönere und nun sollte es nur noch "Let's Rock" im Museumskeller heißen - denn er weilte wirklich unter uns: Unser Genius an der Gitarre ... RICH HOPKINS!!! Fast auf die Minute genau 22 Uhr legte er, zunächst mit einem kleinen Semi-Akustik-Set, los. Sozusagen zum Warmspielen. Wobei er "Dirt Town" (mit Rev Schulzz an der Harmonika) nochmals Rien widmete. Nach "San Felipe Blues" (auf der Setlist [s. Foto unten] stand noch "Red, White And Blue"; aber das kennen wir ja von RICH: für Überraschungen ist er immer gut) stießen dann auch die 3 wahren Helden dieses Abends -die Crashing Dreams- hinzu und die Party konnte richtig starten. Hier ist die Setlist:
1 Dirt Town + *
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2 San Felipe Blues +
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3 The Horse I Rode In On ++
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4 Heartbreak Police ++
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5 Satisfy You ++
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6 Human After All ++
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7 SomeKindAGirl ++
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8 The Gospel Song ++ *
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9 Lovely Hearts ++
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10 Matthew Sweet ++
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11 Impossible World +++
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12 Fallin' ++
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13 What Am I Supposed To Do? ++
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14 (Z) Paraguay ++++
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* with Reverend; + Semi-Akustik (Rich & Lisa); ++ with Crashing Dreams; +++ Crashing Dreams with RICH & Lisa; ++++ with Crashing Dreams & Reverend & Andi |
(übrigens hat unser Fanclubmitglied Thomas den Song "Lovely Heart" auf YouTube gestellt)
Lisa vor dem Set noch befragt, wie lange man denn zu spielen gedenke und ich 90 Minuten vorschlug, verneinte Lisa das entschieden und sprach von maximal 60 bis 70 Minuten. 100 Minuten sind's am Ende geworden (Set-Ende war um 23 Uhr und 40 Minuten)!!! Und da wurden die auf der Setlist aufgeführten "Red River Saloon" und "Lucky Guy" gar nicht zur Aufführung gebracht. Sensationell!!! Und mit wem man auch sprach, alle waren begeistert und sehr dankbar, das dies alles möglich wurde. DANKE RICH, LISA, FLAVIO, FABRIZIO und TEPE! Es war einmalig schöööööön!!! Das was hier an Stimmung herüberschwappte, kann man durchaus mit überschwänglicher Freude bezeichnen und das zeigte sich auch darin, dass die CD's und T-Shirts die RICH und Lisa extra zu dieser Party mitbrachten, nahezu reißenden Absatz fanden. Auch dafür recht herzlichen Dank an alle Käufer! Viele wollten diesen schönen Augenblick noch lange genießen und der Museumskeller blieb noch bis weit nach Mitternacht gut gefüllt ... und RICH überkam ein plötzliches Hungergefühl. Aber um diese Zeit hatte garantiert jede Kneipe hier in Erfurt schon Küchenschluss. So also musste Achim ran und legte noch ein Dinner mit Gulasch und Nudeln auf. So gestärkt verließen wir glückseelig die heiligen Hallen und fielen um 2.30 Uhr happy, aber auch müde in unsere Hotelbetten.