RICH HOPKINS -

GERMAN FANCLUB

Our Trip to Arizona

January, 9 2008:

Wir (Marion und Holger) starten um 14.40 Uhr MEZ nahezu pünktlich von Frankfurt aus mit einer Boing 747 in Richtung San Francisco. Zwar gab es noch eine Änderung bezüglich der Fluggesellschaft von Lufthansa auf United Airlines, aber das stört uns wenig beim Start zu unserem gemeinsamen Abenteuertrip anlässlich RICH`s 50. Geburtstags. Über 10 Stunden Flug liegen nunmehr zunächst vor uns und wir genießen diese lange Flugzeit, da wir direkt dem Sonnenlauf folgen und die Sonne somit faktisch zu einem über 10-stündigen Untergang ansetzt. Diesen aber eben nie vollenden kann! Herrlich anzusehen! Die Sichtbedingungen auf unseren Planeten Erde selbst sind doch eher von zahlreichen Wolkenfeldern getrübt und geben leider nur selten den Blick auf z.B. Grönland, Kanada oder die Rocky Mountains frei. Die Zwischenlandung in San Francisco um 4.15 pm (Ortszeit) geschieht bei +10°C und bewölktem Himmel ebenfalls zeitlich perfekt. Und was sollen wir sagen: Auch die Einreiseformalitäten gestalten sich ganz easy. Freundlich, zuvorkommend - ohne jegliche Zeitverzögerungen! Alles entgegen dem, was man da so landläufig hörte (und mir selbst a little bit bei meiner first Time in the United States 2005 widerfahren war)!

San Francisco International Airport by night

Aber dann doch ein erstes kleines Dilemma: Der Weiterflug nach Tucson verzögert sich (zunächst aus nicht zu erfahrenden Gründen) um ganze weitere 1 1/2 Stunden (damit hatten wir nahezu 5 1/2 Stunden Zwischenaufenthalt in SF). Denn schon vor unserer Abreise wurde die Abflugzeit in San Francisco um 2 Stunden nach hinten verlegt. Dabei hatten wir alles so schön geplant! Denn die eigentliche Ankunftszeit in Tucson sollte bei 11.30 pm liegen. Genügend Zeit insbesondere noch um den Mietwagen in Empfang nehmen zu können (Schließzeit des Car Centers am International Airport in Tucson: 1 am). Mit der weiteren Verspätung von 1 1/2 Stunden war das jedenfalls praktisch schon in San Francisco hinfällig ... Und wir mussten auch unsere Überlegungen betreffs einer ersten Gratulation (denn wir trafen ja nun direkt an RICH`s Birthday ein) anpassen. Übrigens war der Grund für die Verzögerungen beim Abflug, dass zwar der Flieger bereit stand, aber keine Crew da war (deren Voranschlussflug hatte sich verzögert).

January, 10 2008 (1st Day / Thu):

Nun ja, genau um 1 am (zur Schließzeit der Rent Car Station) trafen wir nunmehr bei sternenklarer Nacht an diesem denkwürdigen Tag im Jahre 2008 in Tucson ein. Ein Auschecken im vielleicht bekannten Sinne fand praktisch gar nicht statt und die Kofferausgabe vollzog sich ebenfalls ohne großes Warten (es war ja auch "nur" ein Flieger mit 50 Sitzplätzen). RICH hatte uns freundlicherweise angeboten, uns vom Airport abzuholen, um gemeinsam die Mietwagen-formalitäten zu erledigen und uns den Weg zu seinem Haus zu weisen. Aber RICH war nicht da! Also nur keine Panik - auf RICH ist mit Sicherheit Verlass! Und wer kommt uns beim Verlassen des Flughafengebäudes freudestrahlend und wie ein junger Bursche entgegen: RICH! Marion und ich werden diese erste Begegnung in der Stadt und im Land der SAND RUBIES und LUMINARIOS (O-Ton RICH) wohl nie vergessen! Sie war einfach amasing und eigentlich ist sie gar nicht zu beschreiben! Und was haben wir beiden gemacht: Erst einmal ein HAPPY BIRTHDAY-Ständchen für das Geburtstagskind direkt vor dem Gebäude geträllert! Sodann ging`s in RICH`s Van zu ihm nach Hause, aufgeregt unterwegs plaudernd und so richtig happy! Von nun an sollte RICH`s Guesthouse (das er extra noch ein wenig für seine überhaupt ersten Gäste aufgepeppt hatte) unser Domizil für die nächsten 10 Tage sein. Übrigens war RICH nicht das erste Mal an diesem Tag und in dieser Nacht zum Airport in Tucson unterwegs. Bereits am Vormittag hatte er LISA NOVAK von dort abgeholt und als er feststellte, dass unser Flug erhebliche Verspätung haben würde, ist er nochmals zurück zu Lisa gefahren. War aber auf den Punkt genau wieder am Airport, als unser Flugzeug an gleicher Stelle landete. THANK YOU, RICH!

Rich`s Guesthouse on the E. Mabel Street in Tucson

2.30 am war es dann Zeit schlafen zu gehen, denn heute ist ja bekanntermaßen RICH`s großer Tag. Trotz, dass es eine recht kurze Nacht werden sollte (Wake up-Time: 7.30 am), waren wir erstaunlich fit. Nichts zu merken von Jetlag und solchem Kram! RICH "holt" uns so gegen 9 zum gemeinsamen Birthday-Breakfast in seinem House "ab" (es liegen ja nur etwa 20-25 Meter zwischen Haus und Guesthouse). Als es bei uns klopft, öffnen wir und legen nochmals offiziell mit "Happy Birthday, dear Richie ..." los, worauf RICH natürlich auch die German "Version" dazu hören möchte. Also wird gleich nochmal "Alles Gute zum Geburtstag, lieber Ritchie ..." geschmettert. Rich zeigt sich schon davon sichtlich berührt. So, nun aber erst mal ab zu Lisa Novak, die schon auf uns mit einem selbstgemachten Frühstück wartet (eigens nach einem Rezept von Lisa gibt es super leckere Pfannkuchen, aber auch Rührei und Truthahnbratwurst [und die mit von uns mitgebrachtem Bautzner Senf - eine von RICH`s Spezialitäten - neben Beck`s Bier (auch da gab es 2 heil durchgebrachte Bootles von uns)] . Aber zunächst gibt es eine ganz herzliche Wiedersehens-Umarmung und auch Lisa gibt uns zu verstehen, dass sie sehr beeindruckt ist, wie wir Germans einen Birthday-Tag beginnen. Natürlich gibt es während des Breakfasts 'ne Menge zu plaudern. Und so erfahren wir, dass Lisa in ihrem richtigen Beruf Hairstylistin ist und in Houston/ Texas (ihrer Heimatstadt) einen Salon mit 4 Angestellten betreibt. Musik macht sie also definitiv nur als Nebenjob und somit just for fun. Aber wir erfahren auch, wie RICH und Lisa zueinander fanden. Lisa hat nämlich eine Schwester und die sah RICH irgendwann 2006 auf einem Live-Konzert in Arizona. Schwer beeindruckt erzählte sie Lisa davon und empfahl ihr, sich diesen Gitarren-Hero mal anzuschauen. Lisa tat das dann auch und kam mit RICH auch ins Gespräch (das war noch vor der "The Horse"-Tour im Februar). Dabei stellten beide wohl fest, dass sie auf der Suche waren: Rich nach seiner Scheidung und Lisa nach einem Unfalltod ihres Mannes vor etwa 10 Jahren (sie heirateten 1985 im Mai - übrigens im gleichen Monat und Jahr wie wir beide). Wir erinnern uns noch, dass Rich schon während der "The Horse"-Tour zu uns augenzwinkernd sagte, dass er sie nach der Rückkehr von der Tour im März treffen werde. Alles weitere kennen wir dann doch mehr oder weniger.

Nach diesem beautiful Breakfast machen wir uns nun gemeinsam zunächst an die Vorbereitungen für die abendliche Birthday-Party in RICH`s House. Es werden etwa 50 bis 60 Gäste erwartet und dies bedarf schon einer gewissen Anstrengung. Zuvor präsentieren wir aber noch unser flugs zuhause gestaltetes Geburtstagsbanner "HAPPY BIRTHDAY RICH HOPKINS" (damit ja auch jeder sieht, dass dieser junge Bursche namens RICH auch wirklich schon in den Club der 50iger aufgenommen wird). Zunächst aber überreichen wir beide feierlich unser persönliches Geschenk an RICH: Ein mit seinem Namen graviertes Schreibset. RICH liest sichtlich beeindruckt und mit den Tränen kämpfend Lisa unsere Geburtstagsgrüße vor. Ein wirklich liebenswerter Mensch und Freund! ... So nun geht`s aber wirklich ans Schmücken. Während Lisa einen 3-stufigen Birthday-Cake vorbereitet, der am Abend noch mit 50 Kerzen versehen wird, beginnen Marion und ich mit dem Aufhängen von Fotos, die Lisa auf kleinen Täfelchen vorbereitet hat. Wir bringen diese im gesamten Wohn- und Außenbereich an. Es handelt sich um ganz tolle Fotoimpressionen aus RICH`s Kindheit und Jugendzeit! Nachdem wir das erledigt haben, gilt es nun erst einmal unseren Mietwagen abzuholen. RICH bringt uns dazu zur Rental Station und wir nehmen einen Pontiac G6 mit Automatikschaltung und leider einem kalifornischen Kennzeichen (die Kennzeichen von Arizona sind bedeutend schöner) in Empfang. Ab nun sind wir autotechnisch absolut flexibel, denn wir möchten, dass RICH und Lisa (sie wird bis zum 21. Januar hier in Tucson weilen) ihre wenige gemeinsame Zeit auch allein verbringen können. Und trotzdem oder gerade deshalb genießen wir vier es in den kommenden 10 Tagen, so oft als möglich Gemeinsames zu unternehmen und dabei viel Fun zu haben ... Bis zum Beginn der abendlichen Birthday-Party ist es noch eine Weile hin und das nutzen wir beiden, um uns schon ein wenig vertraut mit Tucson zu machen oder wie in meinem Falle diese schöne Stadt wieder in Erinnerung zu rufen. Also geht unsere erste Fahrt gleichmal downtown zum "Hotel Congress" und seinem dazugehörigen Club. Denn hier arbeitet bekanntlich kein Geringerer als David Slutes. An der Rezeption verlangen wir nun höflich Selbigen und telefonisch wird durchgestellt, dass "Mr. Holger Schubert here is". Und schon kommt er aus seinem Arbeitzimmer gesprintet: Der Frontmann der SAND RUBIES! Es ist ein so tolles und bewegendes Wiedersehen nach der "Mas Cuacha"-Tour im Dezember. Einfach nice! Dave zeigt uns kurz die Räumlichkeiten des Hauses inklusive des "Club Congress" (in dem morgen RICH`s "musikalische" Geburtstagsfeier stattfinden wird) und als wir in das Foyer des Hauses zurückkehren, da laufen doch gerade outdoor zwei alte Bekannte vorbei: Thomas und Meike Lingstaedt! Schön, dass auch sie den Weg zu RICH`s Geburtstag gefunden haben. Wir fünf plaudern eine ganze Weile und Dave ist wohl sauer, dass es da offensichtlich zwischen Thomas und ihm ein Verständigungsschwierigkeit gab. Denn Dave wollte gern, dass Thomas + Meike -so wie wir- privat bei ihm wohnen. Aber irgendwie ist das schief gegangen, so dass Thomas + Meike ein Hotel downtown gebucht haben (sie werden bis Dienstag nächster Woche hier verweilen). Und das erfreute Dave nicht so ganz. Bevor Dave zunächst an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt, gibt er uns noch zu verstehen, dass er leider heute abend zu RICH`s Birthday Party etwas später kommen wird, da seine Lebensgefährtin (von Lisa erfahren wir später, dass Dave noch in diesem Jahr heiraten wird) zuvor eine Gemälde-Ausstellung in ihrer eigenen Galerie eröffnet und da möchte Dave auch gern anwesend sein. Wir wiederum besorgen RICH noch einen schönen Strauß Geburtstagsblumen und kehren ins RICH'e Domizil zurück. Hier hat gerade ein mit RICH befreundeter Partyservice seine Utensilien (Tische, Stühle, Propangasheizer [abends wird es doch auch hier mitten im Winter recht kühl ], etc) abgeliefert. Wir "verteilen" all das schon mal auf dem recht weitläufigen Outdoorrund zwischen RICH`s House und seinem Guesthouse. Als dann das Catering eintrifft, kann die Party richtig beginnen.

Gegen 7 pm ist es dann soweit: RICH`s zahlreiche Guests und Gratulanten treffen nach und nach ein. Musikalisch umrahmt wird übrigens die Feier von Stefan George, der gemeinsam mit seiner Frau Lavinia White die Partygäste unterhält. Und die Gästeliste selbst ist lang: Lisa Novak, David Slutes (solo) [he comes gegen 8:45 pm und bleibt leider nur etwa 2 hours], Amy Munoz (Sängerin + Bassistin bei Mozart`s Sister) + Ernie Mendoza (Ex-Drummer der LUMINARIOS), Jim Howell (ex-Drummer der LUMINARIOS) + Son (und später auch mit seiner Frau), Bill Cashman (Inhaber der Cavern Studios in Tucson), Ted Riviera (longtime friend von RICH) + Son, Bruce Halper (Drummer bei den SAND RUBIES und Ex-Drummer der LUMINARIOS) + his new Girlfriend, Ken Andree + Kumpel Tom (Dave muss ihn erst telefonisch "aktivieren" und ihn wohl daran erinnern, dass RICH heute seinen Ehrentag hat; wenig später kommt er mit seinem Little Red Corvette vorgefahren); Winston Watson (kommt auch erst später und bleibt auch relativ kurz) + Daughter; Brian Flagg (Betreiber des Casa Maria Food Kitchens in Tucson) + Frau; Lu Hawkins (Ex-Wife from RICH) + Lebensgefährte; RICH`s + Lu`s gemeinsame Tochter Bailey + ihre beiden Highschool-Freundinnen; Ralph Nash (Ex-Schwiegervater + Vater von Lu + weiterhin treuer Freund von RICH); Schwester Elisabeth; Thomas + Meike Lingstaedt und weitere ca. 30 Gäste, die wir natürlich nicht alle kannten.

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........Der geschmückte Haupteingang in der Mabel Street ..............................................RICH`s kleiner Geburtstagstisch

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............................Amy Munoz & Ernie Mendoza ...................................................................................Bill Cashman & me

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....................................Jim Howell & Son ....................................................................................Stefan George & Lavinia White

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......-RICH beim Auspusten der Birthday-Cake-Candlelights......................... RICH bei seiner Dankesrede (vor unserem Plakat)

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.............................RICH, Bailey & deren Freundin ........................................................................Meike & Thomas Lingstaedt

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In fröhlicher Viersamkeit: Lu & Lebensgefährte, RICH & Lisa ........................Marion, Dave und der junge RICH (right)

In

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.........Stefan George & Bruce "a little bit of speed?!" Halper ....................................RICH - berührt, erstaunt und sentimental

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................................Winston Watson & me ..............................................................................................Ted Riviera & me

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....................................Ken "The Man" Andree .......................................... .....Lisa & RICH - am Ende einer großartigen Birthday-Party

Etwas wichtiges fehlt allerdings noch -und wie wir meinen- das eigentliche Highlight auf RICH`s Birthday-Party zu seinem 50. Wiegenfeste. In einer nahezu 2-jährigen und recht aufopferungsvollen Kleinarbeit (bis zuletzt werkelten wir fieberhaft, um ein erstes ansprechendes Exemplar hinzubekommen) haben wir das (und das ganz allein) geschafft, was einem Rock-Helden wie RICH HOPKINS einfach gebührt: Ein TRIBUTE-ALBUM für den GODFATHER OF DESERT ROCK!!! Dank der 15 Acts, die Ihr auf dem untenstehenden Foto nachlesen könnt und die mit Leidenschaft und völlig kostenlos ihren Beitrag zu dieser einmaligen Würdigung einer musikalischen Lebensleistung ablieferten, konnten wir RICH an diesem Abend mit dieser Arbeit so richtig überraschen. Ja, die Überraschung ist perfekt gelungen, denn alle Beteiligten hatten über Monate und Wochen still gehalten und nichts verlauten lassen. Und RICH selbst mochte es gar nicht glauben und war erneut emotional tief berührt. Vielleicht kann man das an den nachfolgenden Fotos auch etwas ablesen. In meiner Geburtstagsansprache habe ich gern die vielen tollen Liveerlebnisse, freundschaftlichen Begegnungen und emotionalen Momente in den nahezu 13 Jahren seiner Präsenz in Germany Revue passieren lassen und nicht ohne Stolz erwähnt, dass sein weltweit einziger Fanclub nunmehr schon in das fünfte Jahr seines Bestehens gegangen ist. Und natürlich habe ich selbstredend auch die Grüße aller Fanclubmitglieder und Fans übermittelt, denn ohne Euch wäre ein RICH HOPKINS nicht das, was er insbesondere in Germany ist: ein Idol! ... Nun betreffs des Tribute-Albums liegt noch immer weitere Arbeit vor uns, denn wir wollten den Endtermin für das Album bewusst über RICH`s Birthday offengehalten (etwa bis März / April 2008). Lag unsere Hoffnung doch darin, mit der Präsentation des Albums weitere Acts (vielleicht auch ein paar mehr big names) dafür gewinnen zu können. Das scheint wohl aufzugehen, denn mit Dave Slutes` Little Sisters Of The Poor, Ken Andree, Mark Zubia`s Los Guys und Chris Hanson-Orf`s Zen Lunatics möchten vier weitere Arizonan Acts ihre Vistitenkarte abgeben. Und was Chris Cacavas und Steve Wynn betrifft haben wir die Hoffnung diesbezüglich noch lange nicht aufgegeben! Das größte "Gewicht" allerdings dürfte wohl noch zu stemmen sein, wenn es danach in die offizielle Veröffentlichungsphase geht. Drückt uns die Daumen, dass Edgar Heckmann von Blue Rose Records mit dem Erhalt des Masters etwa Mitte dieses Jahres sein okay dafür gibt!

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.........................Bei meiner Dankesrede an RICH ..............................................................Ein interessiert zuhörender RICH

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.............................................And here it is: ......................................................................................Ein spannender Augenblick

.....The Tribute Album to the Godfather of Desert Rock

...............................(f.l.t.r.: Lisa, Bailey, Rich, me)

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................................Ein sichtlich berührter RICH ... .................................................. der es wohl gar nicht recht fassen kann!

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..............................Noch immer um Fassung ringend ............................................... Der größte Stein fällt wohl mir vom Herzen

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.....................................RICH like a little boy ..............................................................Zwei der Akteure auf dem Tribute Album: 

....................................................................................................................................................Ted Riviera (The Gunrunners / 4.f.l.) +

...........................................................................................................................................................Jim Howell (The Wyatts / 5.f.l.)

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...............Zwei weitere Akteure auf dem Tribute Album: .............................Und noch zwei Akteure auf dem Tribute Album:

...............Amy Munoz + Ernie Mendoza (The A&E Show) ..............................................Stefan George + Lavinia White

Auch er hat einen Beitrag mit seiner Band geleistet:

Duane Hollis from Greyhound Soul

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.....................................Die Vorderseite und ... ............................................................................ die Rückseite des Booklet`s

Alles in allem war RICH`s Party to his 50th Birthday eine erstaunlich schlichte Angelegenheit. Großartige oder größere Presents wurden an den Jubilar nicht ausgereicht. Dafür herrschte aber eine unglaubliche Atmosphäre der Herzlichkeit, Anerkennung und Würdigung (auch uns gegenüber). Ein für unsere Breitengrade nahezu unvorstellbarer Aspekt war, dass die Birthday-Party bereits kurz vor Mitternacht ihr Ende fand, zumal schon ab 10 - 10.30 pm die große Verabschiedungsrunde einsetzte. Natürlich fand die Party an einem Wochentag statt und der größere Teil der Gäste musste morgen noch einen Arbeitstag absolvieren (der wohl hier recht früh beginnt). Ein kleiner "Hardcore"-Teil fand sich dann doch noch an einem kleinen offenen Feuer auf RICH`s Anwesen ein, aber gegen 11.45 pm war dann definitiv Schluss. Auch wenn RICH Ken (dessen ältester Sohn [einer von insgesamt 4] feierte heute seinen 24. Geburtstag und Ken berichtete stolz ihn am Nachmittag getroffen zu haben), dessen Kumpel Tom (den Ken übrigens im Gitarrespiel unterrichtet; der mit in Ken`s Haus in der Desert wohnt und der Ken bisweilen auch mit seinem Corvette fährt) und einen langjährigen Freund von RICH aus Phoenix ein wenig "hinauskomplimen-tierte". Für uns beide war es ein absoluter Traum Teil dessen gewesen zu sein!!!

January, 11 2008 (2nd Day / Fri):

9.30 am ist heute starting Time für unsere erste Sightseeing Tour around Tucson. Zuerst geht es in den Coronado National Forest - eine der herrlich(st)en Berglandschaften, die sich rings um Tucson so majestätisch erheben. Unser nächstes Ziel - wir kommen dabei vorbei an Old Tucson, der "Gründungszelle" der späteren 500.000 Einwohnerstadt- wird dann der Tucson Mountain Park im Saguaro National Park West sein. Und überall diese so herrlichen gleichnamigen (Saguaro-) Kakteen: bis zu 15 m hoch und die ältesten "Exemplare" weisen ein Alter von über 250 Jahre auf! Übrigens benötigt diese Kakteenart rund 40 Jahre, um "nur" 1 Meter zu wachsen und frühestens nach etwa 80 Jahren entspringt ein Seitenast, der hier liebevoll "Arm" genannt wird (ist das nicht irre im Vergleich zu einem durchschnittlichen Menschenleben?). Und in dieser so gigantischen Umgebung befindet man sich auf einmal -als wäre man hineingebeamt worden! Natur pur - unend-liche Stille inbegriffen - die höchstens entfernt von einem Auto- oder Flugzeuggeräusch leicht gestört wird. Ein unbeschreiblich schöner Ort um auszuruhen, zu genießen, zu medidieren - einfach um zu staunen!

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Schon von der Straße aus, die von Tucson aus über eine kleine Passhöhe führt, ist in dem Teil der Sonora-Desert (sie reicht insgesamt vom Norden Mexico`s bis fast nach Phoenix) inmitten dieser herrlichen Landschaft ein kleiner Ort mit nur wenigen Häusern erkennbar. Es sind die Old Tucson Studios, denen wir als nächstes unseren Besuch abstatten. Die 1939 errichtete Attrappe einer Wildweststadt war mittlerweile Schauplatz von über 260 Filmen. Obwohl die Anlage 1995 nahezu komplett abbrannte, wurde sie jedoch als Touristenattraktion wieder aufgebaut.

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Nach diesem Besuch -bei herrlichstem Sonnenschein- wollen wir uns noch die Mission San Xavier del Bac anschauen. Erbaut 1795 von den Spaniern und mitten im Indianer Reservat liegend, gehört die Mission zu einer der meist fotografierten Objekte Arizonas. Aber hier lernt man auch die andere Seite von Tucson kennen, die der Armen!

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............................Die "Mission San Xavier del Bac" .................................................Der Roadrunner (so heißt der Bird wirklich)

Gegen 6.30 pm sind wir zurück in der Mabel St. und werden von RICH und Lisa gleich zu einem kleinen Lunch eingeladen (das gestrige Birthday-Catering hat noch so manche Leckerei zurückgelassen). Eine Stunde später geht es dann zurück in Richtung Downtown Tucson. Schließlich steht heute Teil 2 der Feierlichkeiten zu RICH`s 50. Geburtstag an: The Birthday-Concert-Night im "Club Congress"! In aller Ruhe macht sich derweil der Haupt-Performer des Abends -RICH HOPKINS- auf den Weg. Da komme ich immer wieder ins Staunen, wie easy er das alles (zumindest die musikalische Seite) angeht. Als wir eintreffen, steht lediglich die Soundanlage im Club bereit (übrigens ist dafür seit 2 Jahren Ken Andree verantwortlich; er arbeitet nämlich seit dieser Zeit als Techniker im "Club Congress", was sehr erfreulich für ihn ist!). Obwohl das Plakat für diesen Abend als Opening Time 8 pm vorsieht, treffen alle Acts des Abends (einschließlich RICH) genau zu dieser Zeit oder später ein (haben aber noch so einiges an Arbeit vor sich, bevor der erste Act starten kann).

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...........Das kleine bescheidene Plakat für diesen Abend ............Eines der unzähligen Details im CC: eine Wandlampe

Dave Slutes nimmt man z.B. überhaupt erst kurz vor Beginn des SAND RUBIES-Auftritts (beim kurzen Soundcheck) im Club war (natürlich schaut er sich nicht unbedingt die LUMINARIOS an, die heute meiner Ansicht nach etwas unglücklich als Opening Act agieren ---> aber dazu später etwas mehr). Diese Gelassenheit ist schon beinahe verblüffend und zeugt von hoher Professionalität! Zunächst betätige ich mich mal wieder als Band-Rowdy, denn es gibt ja `ne Menge an Instrumenten/Instrumentarium hereinzutragen und -zuschleppen. Derweil legt ein Diskjokey (ein Freund von RICH) alte 45er Singles auf, die sich RICH für diesen, seinen Abend gewünscht hat. Und derweil Ted Riviera RICH`s Gitarren an die PA anschließt und schon mal vorcheckt, kreuzt RICH immer mal wieder bei Lisa und Marion auf (die sich angeregt zu Themen von Frau zu Frau unterhalten) und singt seine Lieblingshits voller Inbrunst mit und die sehr Musik-bewanderte Lisa steigt da gleich mal mit ein. Einfach toll anzusehen! Mittlerweile trifft auch Mark Zubia mit seiner Band "Los Guys" ein und es gibt ein sehr herzliches Wiedersehen mit RICH`s Mitstreiter von der "The Horse"-Tour im Februar des vergangenen Jahres. Nicht unerwähnt soll auch bleiben, dass wir gleich mit dem Eintreffen im Club an der Stageabgrenzung nochmals "unser" BIRTHDAY-Banner angebracht haben. Jeder der heute Abend hier erscheint, soll schließlich wissen, dass RICH der uneingeschränkte Mittelpunkt des Geschehens ist (Lisa selbst stellt es dann nach dem Ende des Abends sicher, um es höchstselbst zu den musikalischen Erinnerungsstücken in RICH`s Guesthouse hinzuzufügen). Genau um 9.35 pm (bis 10.20 pm) legen dann die LUMINARIOS ****** (trotzdem oder gerade deswegen diese Bewertung) als Opening Act in der Besetzung: RICH HOPKINS (voc + g), MARK ZUBIA (g + voc), KEN ANDREE (bg + voc) und GARY SMITH (dr ---> Bandkollege in Mark Zubia`s Los Guys) los. Wie ich und auch andere meinten, etwas unglücklich. Zum einen, weil nach 7 Songs und 45 Minuten schon Schluss war und zum anderen, weil die Spannung bei den anderen beiden Support-Bands insbesondere bei den Zen Lunatics doch etwas abfiel. Doch egal! RICH wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Und -kleiner Wermutstropfen) leider waren zu diesem besonderen Abend -trotz "for free"- nicht mehr als 80 bis 100 Besucher bei RICH`s Heimspiel erschienen (wobei auffiel, dass eine ganze Reihe der Gratulanten vom Vorabend fehlten). Hier die Setlist der LUMINARIOS:

1 Do You Want To Be A Rock`n Roll Star
2 Just My Imagination (w/ Mark Zubia on vocals)
3 Tripped
4 Train Of Love
5 The Horse I Rode In On
6 Hurt You (w/ Lisa Novak on backing vocals)
7 Lost Planet Of Love

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.......................................................RICH ......................................................................................................MARK

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......................................................................GARY ........................................................................................KEN

Nach den LUMINARIOS hat nun eine von RICH`s Lieblingsbands nach einer kleinen Umbaupause die Ehre (und von RICH höchstselbst angesagt): die ZEN LUNATICS ***** aus Scottsdale, einem Stadtteil von Phoenix. Einer ihrer Hauptakteure ist Chris Hansen Orf (g, voc, backing voc), der auch schon bei den Luminarios (zumindestens bei Gigs in Arizona, Texas und Kalifornien) ausgeholfen hat. Die Band spielt in der klassischen 4er Besetzung!

links im Bild: Chris Hansen Orf

Nach einer weiteren kurzen Umbaupause darf Mark Zubia dann nochmals ran (natürlich werden die Jungs ebenfalls von RICH vorgestellt; schließlich gehört Mark zu RICH`s besten Buddies). Nun aber mit seiner Band LOS GUYS ****** aus Tempe - ganz in der Nähe von Phoenix. Was die 4 Jungs rauslassen, verdient höchsten Respekt! Klasse Rock - einfühlsam, energetisch und manchmal auch brachial! Ein bisher so nicht gesehener Mark Zubia als Frontmann - super! Die Jungs haben mächtig Spaß und (bemerkenswert) an den Drums sitzt nicht deren Stammschlagzeuger Gary Smith sondern hier wechseln sich Winston Watson und Bruce Halper ab! Wobei Winston den größeren Teil der Show absolviert. Wenn wir es richtig mitbekommen haben, ist an dieser tollen Band wohl Thomas Lingstaedt dran, um sie möglicherweise für eine Europa/Germany-Tour zu verpflichten. Das wäre mit Sicherheit kein Fehleinkauf! Denn als ich Mark vor Beginn der Birthday-Party fragte, wie denn die Gig-Situation bei den Los Guys sei, so sprach er richtig glückseelig davon, dass man momentan pro Woche 5-6 Konzerte spielt. Und wer sich einmal die Mühe macht auf Mark`s MySpace-Site zu schauen, wird feststellen, dass da eine ganze Latte Konzerte bis Ende Februar aufgelistet sind. Schau'n wir mal, ob es vielleicht mit Mark + Band hierzulande bald ein Wiedersehen gibt.

Mark Zubia als Frontmann der LOS GUYS

Den krönenden Abschluss liefern natürlich -wie könnte es auch anders sein: die SAND RUBIES ******1/2!!! Genau um 12.30 am beginnen sie in der Besetzung RICH HOPKINS (g; backing voc), DAVE SLUTES (voc; rhythm g), KEN ANDREE (bg; backing voc) und WINSTON WATSON (dr; backing voc) und logischerweise spielen sie etwas länger als die anderen (Vor)-Bands - nämlich 56 Minuten. Hier ist die Setlist der SAND RUBIES (vom -jetzt schon- 12. Januar 2008 im "Club Congress" zu Tucson / Arizona anlässlich des 50. Geburtstages ihres Begründers RICH HOPKINS):

1 We Don`t Do That Anymore
2 Satellite Radio
3 What Am I Supposed To Do?
4 Blood On Our Hands
5 Showcase '89
6 Primevil Love
7 Doesn't Anyone Believe w/ Bruce Halper on drums
8 Goodbye w/ Bruce Halper on drums
9 Misery
10 See You In September
11 Witchdoctor

Das Bruce Halper gerade bei "Doesn't Anyone Believe" an den Drums sitzt, könnte möglicherweise eine Vorgeschichte -stammend vom Vorabend- haben. Zu fortgeschrittener Stunde während RICH`s Home-Birthday-Party: Bruce (wohl wie schon an anderer Stelle angemerkt- etwas of speed) ist gerade im Gespräch mit mir und ulkt in diesem Zustand ziemlich herum (von seinen Soloeinlagen am Mikro von Stefan George am vergangenen Abend mal ganz zu schweigen), als wir auf Winston treffen. Wir quatschen nunmehr zu dritt weiter und plötzlich fragt Bruce mich wie denn Winston on Tour war. Denn eigentlich ist ja Bruce der Stammdrummer der RUBIES und auf meine besorgte Nachfrage (das war am Anfang unseres Gespräches), ob denn mit seinen Ohren alles okay sei, gibt Bruce eindeutig zu verstehen, dass alles bestens sei. Aha! Waren denn nicht bisher die Gründe, dass Bruce sowohl die Luminarios-Tour im Frühjahr und auch die Sand Rubies-Tour kurz vor Weihnachten nicht mitmachen konnte, akute Ohrenprobleme gewesen?!? In dem Moment konnte ich aber zunächst nicht weiter überlegen, sondern ich hatte ja noch eine Frage zu beantworten. Ich lobte Winston in allen Tönen, schränkte aber ein, dass er (Winston) anfangs mit den Drum-Breaks bei "Doesn't Anyone Believe" so kleinere Schwierigkeiten hatte. Winston schaute daraufhin etwas erstaunt und fragte wo. Ich habe daraufhin das ganze Gespräch etwas abgefedert und auf den ersten Gig in Langenau verwiesen. Oh, da hatte ich wohl ein wenig an einem Denkmal gerüttelt. ... Und dann sitzt da genau einen Tag später bei jenem Titel Bruce Halper an den Drums. Das kann doch kein Zufall sein! Zumal ich RICH zuvor noch während des kleinen Lunches in seinem Haus befragte, ob denn Bruce Halper heute die Drums bei den RUBIES bediene und RICH sehr diplomatisch antwortete: "I hope not!" Das Bruce aber am Konzertabend auftauchten würde - und in einem weitaus besseren Zustand als am Vorabend - war zweifelsfrei zu vermuten. Denn, dass eine Band ohne ihren langjährigen Drummer auskommen sollte, wäre für Bruce doch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Also riss er sich zusammen und kreuzte auf. Und ich mache jede Wette, dass er RICH und Dave bekniet hat, insbesondere bei "Doesn't Anyone Believe" an der Schlagmaschine sitzen zu dürfen . Das er das dann auch noch bei "Goodbye" bedienen durfte (er war eigentlich schon in der Wechselbewegung mit Winston) kann man mehr als eine Geste bewerten (nach diesen beiden Songs hat Bruce alle weiteren Songs mit dem Tambourine und da und dort auch mit seinen backing vocals begleitet). Zumindest wissen wir nun aber, dass nicht ein Ohrenleiden sondern ein labiler Lebenswandel Bruce verhindern weiter oder besser wieder mit auf Tour zu kommen. Eigentlich schade, oder?

SAND RUBIES: Dave + RICH

(darunter im Uhrzeigersinn: RICH, Ken, Winston, Bruce)

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Diesen Abend wird man so schnell nicht vergessen und wir sind froh, dass wir unseren Festplattenrecorder mit hatten. Es war ein in vielerlei Hinsicht historischer Moment, den es festzuhalten galt und das ist uns zumindest Audio-technisch gelungen! Schließlich könnte es ein möglicherweise für längere Zeit (und hoffentlich nicht für immer - was wir aber um Himmels Willen nicht beschreien und schon gar nicht herbeireden wollen) letzter offizieller Mitschnitt eines SAND RUBIES-Konzerts gewesen sein. Eines Tages wird es die Zeit ans Licht fördern wie das denn nun mit den RUBIES ist und wir werden Euch mit Sicherheit -so oder so- rechtzeitig Bescheid sagen. Einverstanden?

January, 12 2008 (3rd Day / Sat):

Trotz das es gestern Nacht doch recht spät wurde, ging`s heute beizeiten aus den Federn. Man(n und Frau) ist/sind schließlich nur einmal hier (zumindest in dieser Jahreszeit und in diesem Jahr). Heute am Samstag stehen Bisbee und Tombstone auf unserem Besuchsprogramm. Beide Städte liegen tief im Süden Arizonas und unsere erste Stadion Bisbee liegt sogar sehr nahe der Borderline to Mexico. Beide Städtchen verdanken ihre Existenz in dieser eigentlich unwirtlichen Gegend allein dem Silber - und Kupferbergbau. Gegründet vor etwa 130 Jahren erinnern heute "nur" noch Bergbau-Museen und Untertage-Touren an diese Zeit. Jedoch fasziniert schon allein die Hanglage von Bisbee und deren erhaltene venezianische Alt-Häuser-Struktur. Und auch hier werden wir musikalisch mal wieder fündig. Denn in einer der Nischen der Hauptgeschäftsstraße (und dem eindeutig schönsten Teil des Städtchens) spielt ein Streetmusician Beatles auf einer uralten Gitarre. Auch wenn ich (Holger) bekanntermaßen nicht unbedingt auf die Fab 4 stehe, so faszinieren Marion und mich diese Art Musik und natürlich auch die Person, die dahinter "steckt". Flugs ein paar Dollar in den Hut gelegt und schon kommen wir mit ihm ins Gespräch: Jack, 58 Jahre, Weltenbummler und mit der US Army vor langer Zeit auch mal in Heidelberg stationiert. Eine beeindruckende und eigentlich viel zu kurze Erscheinung!

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Weiter oder besser zurück geht es nun in Richtung Tombstone. Im Übrigen wird dies zu einer herrlichen Fahrt durch faszinierende kleinere Berg Canyons die sich eindrucksvoll mit flachen steppenartigen Wüstenlandschaften in dieser so ausgedehnten Sonora-Desert abwechseln. Aber im Vergleich zu dem, was sich einem rund um Tucson bietet, zeichnet die Wüste hier doch ein eher tristes Bild. Tombstone wiederum vermittelt uns den Eindruck wie in einem richtigen Westernfilm: Die paar -zumeist- Holzhäuser an dem durchquerenden Highway kann man fast an wenigen Händen abzählen. Aber dieses "Nest" hat eben auch mit einem parallel zum Highway verlaufenden Straßenzug eine Touristenattraktion zu bieten. Diese historische Westernstreet bietet alles was das Herz eines Amateur-Cowboys höherschlagen lässt: Stuntshows, Pferde, Kutschen, "Sheriffs", "Ladies" und Western-Stores ohne Ende (auch wenn die Straße gar nicht so lang ist). Punkt 2 pm wird hier eine der berühmtesten Schießereien, die in diesem Teil der United States vor langer Zeit mal stattfand, Tag für Tag live aufgeführt.

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Zurück am frühen Abend kann es im musikalischen Epizentrum von Tucson nur eines geben: Live-Konzerte reinziehen! Auch wenn die Sonne hier im Januar in Arizona im Vergleich zu Mitteleuropa ganze 1 1/2 Stunden länger scheint (Sunset-Time ist hier kurz vor 6 pm und die Sunrise beginnt gegen 7.30 am), ist der Abend geradezu prädestiniert für solcherlei Club-Unternehmungen. Und da Saturday Night ist, stehen gleich zwei Club-Besuche auf unserer Liste. Von 7.45 bis 10 pm treffen und sehen wir zunächst einen "alten" Bekannten wieder: STEFAN GEORGE *****. Er spielt im "Javalina`s Coffee & Friends", einem modernen Cafè in einem neuen Gewerbegebiet (würde man wohl bei uns dazu sagen) in South Tucson, im ersten Teil seines Konzerts Songs auf seiner Slide-Gitarre und im zweiten Part zu seiner Akustikgitarre. Im Cafè haben sich ca. 30 Guests versammelt, die aufmerksam und sehr hingebungsvoll dem Lauschen, was George (auch hin und wieder mit vocalistischer Unterstützung seiner Frau Lavinia) hinzaubert. Eine tolle Geste von Stefan gibt es wärend des ersten Sets uns gegenüber. Er begrüßt nämlich ausdrücklich seine heute hier anwesenden German Friends Holger + Marion und Thomas + Meike. Das Publikum honoriert das doch gleich einmal mit einem spontanen Beifall und in der Setpause avancieren wir schon mal zum Gesprächsmittelpunkt. Der Eintritt wird im Übrigen über einen von Stefan am Eingang etablierten größeren Behälter entrichtet, auf den er am Ende des ersten Teil seiner Performance kurz aber bestimmend hinweist. Natürlich! Auch Stefan muss sehen, wo er bleibt. Ein sehr entspannter erster Teil dieser Saturday Night! Danke Stef !!! (Übrigens wird Stefan George im März eine 10tägige Minitour durch unsere Lande führen. Sobald alles feststeht, werden wir die Termine auf unsere Website setzen. Denn Stefan hat es mehr als verdient, ihn wenigstens einmal auf dieser Tour gesehen zu haben. ALSO BITTE GEHT ZAHLREICH HIN!)

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Nach diesem relaxed gig begeben wir uns wieder in Richtung Tucson Downtown, denn hier spielt im "The Hut" heute niemand Geringeres als GREYHOUND SOUL! Der Club liegt so richtig in einer Partymeile in der 4th Avenue. Hier findet man gleich vier Konzert-Clubs in unmittelbarer Nachbarschaft: das gerade benannte "The Hut", das "Plush", das "O' Malley's" und "Che's Lounge" - fast alles Clubs in denen auch RICH schon aufgetreten ist. Als wird dort gegen 10.30 pm eintreffen, spielt gerade eine 3-köpfige Vorband Coversongs a la Nirvana und der Club (in der Mitte des Clubs prankt ein ziemlich großer Bartresen) ist mächtig gefüllt mit Studenten der University Of Arizona und anderen Gästen. Marion und ich suchen uns zunächst ein schönes Plätzchen in einer der zahlreichen Nischen an den Außenseiten des "The Hut". Nur Joe Pena, den Bandshooter von Greyhound Soul, kann man zu diesem Zeitpunkt im "The Hut" wahrnehmen (er betrachtet doch recht intensiv die sich vorn auf der Stage abmühende Band). Kaum sitzen wir, da nehmen wir auch schon Dave Slutes (allerdings erneut ohne weibliche Begleitung in Persona seiner Lebensgefährtin) auf der anderen Seite des Bartresens wahr. Und ob man es glaubt oder nicht, der "Kerl" hat uns auch schon ausgemacht und schon kommt er schnurstracks zu uns an den Tisch. Herzlicher können Wiedersehen eigentlich kaum sein! Er plaudert und plappert in seiner gewohnten Art, um wenig später aufzuspringen und uns einen Trink zu ordern. An der Bar kommt dann auch gleich einer seiner Jokes: Er hält nämlich keinen Dollarschein sondern einen 10 Euroschein zum Bezahlen bereit, den er noch von der "Mas Cuacha"-Tour in seiner Geldbörse trägt. Als er uns das von weitem signalisiert, schallt sein ihm ur-eigenes Lachen quer durch den Club. Wenig später treffen auch wieder Thomas und Meike Lingstaedt hier auf uns. Und Flitzebogen Dave hält es dann nicht mehr lange bei uns. Er muss erst mal zu seinem Buddy Kevin, mit dem er heute hier im Club ist. GREYHOUND SOUL *****1/2 beginnen dann doch recht spät (12.30 am) in der Besetzung JOE PENA (voc, g), DUANE HOLLIS (bg, backing voc), ROBIN JOHNSON (g, backing voc), GLEN COREY (keyb, backing voc) und ALAN ANDERSON (dr, backing voc). Übrigens ist jener Robin Johnson derjenige, der mit Dave Slutes "See You In September" "verbrochen" hat und welches bekanntermaßen auf "Mas Cuacha" in einer Neufassung und Neuinstrumentierung seine Wiederauferstehung feiern durfte. Greyhound Soul spielen gerade einmal eine Stunde! Nicht weil es mittlerweile bereits 1.30 am ist, nein, weil das hier so üblich ist. Da sind derartige Gigs gerademal 45 bis 60 Minuten lang und Zugaben werden nur selten gefordert. Aber für gerade einmal 10 $ Eintritt (und das für 2 Personen zusammen) kann man schlichtweg auch kaum mehr erwarten. Ein wunderschönes Konzert! Auch wenn es von extatischen und kreischenden sowie modisch aufgemotzten jungen Damen (zumindestens auf der Fläche vor der Stage) dominiert wurde. Das einmal im Vergleich zum Konzertverhalten in unseren Breitengraden zu erleben, ist schon für sich genommen hoch interessant. Zu konstatieren gilt aber auch hier, dass von der anfänglichen abendlichen "Menge" in diesem Club etwa ganze 100 Besucher das Konzert von Greyhound Soul erlebten. Demnach scheint es also nur berechtigt, dass auch Greyhound Soul im Mai (ja etwa vom 6.-26.) auf ihrer Germany/Europa-Tour ähnliche Locations bespielen werden wie die SAND RUBIES oder LUMINARIOS. UND AUCH HIER GILT: HINGEHEN !!! und wenigstens einmal ansehen! Verpassen käme einer Sünde gleich! Da ja Greyhound Soul einen nicht unbedeutenden Anteil am Tribute-Album zu Ehren von RICH haben, werden wir die Tourdaten -sobald sie feststehen- auch bei uns veröffentlichen. Ach und ob Winston Watson an den Drums on Tour sitzt, steht noch lange nicht fest. Thomas Lingstaedt favorisiert zwar diese Konstellation (Winston war bereits in der Vergangenheit schon einmal festes Bandmitglied), aber der Greyhound Soul-Kopf Joe Pena möchte lieber in der aktuellen Besetzung mit Drummer Alan Anderson (ihm stand sogar seine Mutter während des Gigs im Zuschauerraum bei! Eine bemerkenswerte Art und Weise!) touren. Mal sehen, wer sich durchsetzt! Apropos Tribute-Album: Nach dem Gig kam es mit Duane Hollis zu einer sehr schönen Begegnung und einem angeregten Gespräch darüber! Ein ganz klasse Typ! Und noch jemanden lernt speziell Marion an diesem Abend kennen: das Wife von Ken "The Man" Andree. Sie gibt sich Marion mehr oder weniger zu erkennen und das Hallo ist natürlich groß. Ken und Anette sind seit einem Jahr verheiratet, leben aber nicht zusammen. Ken selbst worked an diesem Abend wieder im "Club Congress".

Duane Hollies

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Joe Pena ....................................................................... Robin Johnson

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Glen Corey:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::Alan Anderson

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Anette + Marion ...........................................................................................Holger + Duane

January, 13 2008 (4th Day / Sun):

Nach dem Frühstück im Bentley's Breakfast & Coffee House am Speedway Blvd. gehts erst einmal für 1 Stunde zu ZIA Records - einen Plattenladen, wie man ihn auch in den Staaten wohl nur noch selten findet. Neben den aktuellen Veröffentlichungen findet man hier nämlich stapelweise Veröffentlichungen aus dem Backkatalog vieler Bands und ein Sonderteil widmet sich insbesondere den lokalen Bands. Und genau hier werde ich fündig! Am Ende verlassen Marion und ich den ZIA Records Shop mit insgesamt 15 CD's. Es hat sich also gelohnt! Und wisst Ihr, wen wir hier wiedertreffen: Duane Hollis von Greyhound Soul. Einfach amasing!

Der Wahrheit halber muss aber gesagt werden, dass wir den Vormittag eigentlich anders verplant hatten. Denn Ken hatte uns am Freitag eine Einladung in sein Haus in der Desert zu einem kleinen Lunch ausgesprochen, sich aber zeitlich noch nicht genau festgelegt. Deshalb wollten wir nach der Rückkehr vom Breakfast zwecks Planung über RICH's Telefon Genaueres in Erfahrung bringen (insbesondere deshalb, weil RICH + Lisa mit uns beiden am Nachmittag nach Mexico fahren wollen). Aber Ken war wohl irgendwie nicht besonders gut drauf und konnte sich auf einmal nicht mehr genau erinnern (vielleicht hatte er aber auch davon erfahren, dass wir seine Frau Anette am Vorabend kennenlernen durften - er das aber gar nicht publik wollte). Eigentlich ein wenig bedauerlich. Wie dem auch sei, nun stand der "rechtzeitigen" Abfahrt nach Mexico nichts mehr im Wege. Um 2.15 pm geht's mit unserem Pontiac los. Zunächst entlang des Speedway Boulevard bis zum Interstate Highway 10 (kurz: I 10) -leider gibt es hier in dem Bereich sehr umfangreiche Bau- und Erweiterungsmaßnahmen am I 10 und das insbesondere an den Wochenenden- wodurch wir ziemlich lange im Stau standen und das Gebiet dann noch weiträumig umfahren mussten (wie sich später herausstellen sollte, hatte das auch zeitliche Konsequenzen auf unsere Abendplanung). Aber egal! Wir 4 hatten auch in dieser Phase mächtig viel Spaß. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Wir beide mit unserem Idol und dessen großer Liebe in einem Auto! Eigentlich unvorstellbar, aber doch wahr!!! Nochmal kurz zurück zum Spaßfaktor: Wir hatten in San Francisco ein kleines Wörterbuch für unseren Tagesgebrauch gekauft, dass insbesondere den Amerikanern die deutsche Sprache näher bringen soll. Und das hatten RICH und Lisa in dieser Phase in der Mangel und fingen nun an, die Dialoge auf Deutsch vorzulesen. Herrlich! Wir jedenfalls haben uns alle 4 köstlich amüsiert ... Nach einem längeren Stück Fahrt auf dem I 19 erreichen wir dann den Grenzort Nogales. Das Car abgestellt, Pässe gezückt (aber nicht vorzeigen müssend) und schon waren wir in Mexico! Hey in Mexico! Marion und ich mussten das erst mal richtig fassen! Und eine völlig andere "Welt" im Vergleich zu z.B. Tucson! Natürlich beindrucken uns zunächst erst einmal riesige Touristenmärkte, die aber um diese Zeit schon recht verweist waren. Und so konnten sich die mexikanischen Händler direkt auf uns "stürzen". Aber wir hatten ja den des Spanisch mächtigen RICH dabei. Und so machten wir dadurch so manches Schnäppchen. Aber auch das eigene Feilschen um diese oder jene Ware machte richtig Spaß. Vollgepackt zeigte uns RICH noch ein paar Nebenstraßen, an denen man schon festmachen kann, dass dieses Land zwar wirtschaftlich boomt - das aber nicht unbedingt in den Grenzregionen und schon gar nicht bei großenTeilen der mexikanischen Bevölkerung ankommt. Den Ausklang des Abends bildet ein gemeinsames Dinner in der wohl schönsten und gehobensten Location in Nogales - dem "La Roca". Wir dinnieren hier ganz ungestört in einer der zahlreichen Séparee's. Einfach unmöglich in Worte zu fassen - dieses weitere Highlight unserer Reise!

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..................................This Boots are made for walking

Die Grenze von Mexico to Arizona passieren wir ganz easy. Nur eine kurze Passkontrolle - dann haben uns die United States wieder. Gegen 9 pm sind wir zurück in Tucson und Lisa ist uns gleich noch behilflich, um online ein Hotelzimmer in der Nähe des Grand Canyon zu buchen (denn die nächsten beide Tage sind dafür verplant). Nachdem das völlig problemlos vonstatten geht, steht unsere heutige kulturelle Aktivität an: KEVIN PAKULIS im "Boondocks". Aber leider kommen wir da um 10 pm schon zu spät. Kevin (s. RICH`s Website ---> CD von Kevin Pakulis {Mockingbird Radio} auf San Jacinto Records veröffentlicht) hatte seinen Auftritt im Rahmen einer Benefitveranstaltung mit 3 Bands, die von 6 pm bis 11 pm geht, bereits. Eigentlich schade! Die Zeit haben wir wohl heute am frühen Nachmittag in dem Stau verloren.

January, 14 2008 (5th Day / Mon):

Wer schon einmal in Arizona weilt, der sollte in jedem Falle im Grand Canyon State selbigen auch gesehen haben - egal zu welcher Jahreszeit! Recht früh am Morgen brechen wir also zu unserem Trip auf, den es liegen immerhin über 550 km (mit Abstechern bestimmt 600 km) Fahrt vor uns. Entlang des I 10 fahren wir am beeindruckenden Red Rock (zwischen Marana und Eloy), an Walnutfarms und Tierfarmen vorbei und genießen schon hier diese unendliche Weite dieses Landes. Eine erste Zwischenstation legen wir bei den Casa Grande Ruins in der Nähe der Kleinstadt Coolidge ein. Man muss dazu den I 10 verlassen und etwa 20 - 25 km in östlicher Richtung fahren, um diesen sehenswerten Ort zu erreichen. Denn die Ruinen stammen etwa aus der Zeit um 1350 und wurden von den Hohokam-Indianern erbaut. Das Casa Grande ("großes Haus") selbst wurde zum besseren Schutz vor Zerfall mit einem großen Dach überspannt und diente dem Indianerstamm wohl als Zeremonienstätte und möglicherweise auch als Observatorium.

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Dem I 10 nun weiter folgend fahren wir an Tempe, Phoenix, Glendale (eigentlich einem Vorort von Phoenix) vorbei und durch das landschaftlich reizvolle Black Canyon-Gebiet immer mehr nordwärts. Hinweise lesen wir auch auf das Verde Valley-Gebiet ("grüne Tal") oder das Montezuma Castle, aber unser nächstes Ziel ist Sedona. Ein Tipp von Lisa! Sie empfiehlt uns diese Kleinstadt, da sie eine sehr ansehenswerte Architektur aufweise. Aber als wird dort gegen 3.30 pm ankommen, fasziniert uns etwas ganz anderes: diese urigen roten Felsen, die Sedona förmlich umschließen und so anmutend in den Himmel "schießen". Wir sind so richtig fasziniert von diesem Anblick und Lisa sehr dankbar für den Hinweis (auch wenn uns eigentlich diese Felsen mehr als die Stadt selbst interessieren). Denn das, was Mother Nature hier erschaffen hat, ist unvergleich schön, beeindruckend und majestätisch zugleich. Und immerhin liegt Sedona inmitten des "Red Rock Country", dem sich nördlich der Oak Creek Canyon anschließt, etwa 1525 m hoch und dazu kommen dann noch diese wuchtigen Felszüge. Welch ein gigantischer Anblick!

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........................................Red Rock Country ..................................................................................................Bell Rock

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Und genau diesen landschaftlich zauberhaften Oak Creek Canyon durchfahren wir nun in nördlicher Richtung, um über Flagstaff wieder den Interstate Highway zu erreichen. Und irgendwann sind es dann nur noch + 1,5 °C, abseits der Street liegt Schnee (mit Pontiac-Sommerbereifung) und wir fahren kräftig bergan, denn die City Flagstaff liegt in 2235 m Meereshöhe. Flagstaff erreichen wir gegen 5 pm. Nunmehr dem I 40 zunächst in westlicher Richtung folgend fahren wir bis Williams und biegen dann wieder nordwärts in Richtung Tusayan (klingt das nicht fast nach Tucson?) auf den principal Highway 64 ein. Gegen 7 pm checken wir im "The Grand Hotel" im Touristenzentrum dieses Ortes (z.B. mit einem Imax-Theatre) ein. Dieser Tag war so einmalig!

January, 15 2008 (6th Day / Tue):

Früh morgens um 6.45 am und bei bitterkalten -10,5 °C verlassen wir unser warmes Hotelzimmer. Unser Ziel ist eindeutig definiert: Wir wollen unbedingt den Sunrise am Grand Canyon erleben. Los geht`s! Den Pontiac zunächst einmal auf umgebungsfreundliche Innenraumtemperaturen gebracht, die offizielle Einfahrt zum Grand Canyon passiert und schon stehen wir beide bibbernd am Rande dieses "Weltwunders" und harren inmitten zweier japanischer Reisegruppen am Mather Point dessen, was da an Naturschauspiel auf uns zukommen soll. Noch liegt der Grand Canyon im Dunklen verborgen und man erahnt in diesem Moment diese gigantische Tiefe von 1.600 m Tiefe nur. Zwar ist es heute morgen etwas bewölkt, aber ein schmaler wolkenfreier Streifen über dem Horizont wird dafür sorgen, dass die Sun zunächst ungehindert in den Canyon hineinscheinen kann. Und genau um 7.45 am vollzieht sich dann vor unseren Augen ein solch gigantisches Naturschauspiel, das einem nicht nur wegen der Kälte (insbesondere wegen des eisig kalten Windes) das Blut in den Adern erstarren lässt - nein - durch die Sonnenstrahlen werden solch bezaubernde Bilder in Teile des Canyon gemalt, dass einem förmlich die Fantasie durchgeht. Da bilden sich solch unbeschreiblich schöne sonnengeflutete tempel- und schlossartige Gebilde ab, dass einem vor Staunen der Mund offen stehen bleibt. Wahrhaft faszinierend! Leider wehrt das ganze Spektakel ob der Bewölkung nur ein paar wenige Minuten. Aber das frühe Aufstehen hat sich in jedem Falle mehr als gelohnt! Denn wir haben ihn mit eigenen Augen live erlebt: Den Sunrise über dem Grand Canyon!!!

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Nach dieser "Hauptinszenierung der Natur" geht es erst mal wieder in das Rent Car und wir entscheiden uns, alle östlich vom Mather View gelegenen Aussichtspunkte aufzusuchen und beginnen mit dem am entferntesten liegenden - dem Desert View. Einem der wohl schönsten Views am Grand Canyon überhaupt - immerhin 2267 m hoch gelegen und mit einem archaisch anmutenden und 1932 im Pueblo-Stil errichteten Watchtower! Als wir dort gegen 9 am eintreffen, empfangen uns schon wieder lau anmutende 0 °C. Zurück über den Navajo-, Lipan-, Moran- (hier genießen wir zu unserem Erstaunen und in voller Bewunderung einen sicherlich hungrigen Präriehund von unserem Auto aus), Grandview- sowie Yaki Point und mit immer wieder neuen und gigantischen "Ein"-Blicken in den Grand Canyon, beschließen wir zunächst unsere Stippvisite an diesem so wundervollen Ort. Denn bis 11 am ist das Auschecken aus dem Hotel zeitlich vorgegeben. Sicherlich haben wir nur einen kleinen, wenn auch feinen "Ausschnitt" von diesem mystisch anmutenden Ort kennengelernt. Aber gerade das lässt uns alle Optionen für neue Abenteuer in diesem Teil der Erde offen!

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Einmal im nördlichsten Teil Arizonas zu Gast darf natürlich eines nicht fehlen: ein Besuch auf der wohl berühmtesten Straße der Welt - der Route 66! 3.600 km lang zog sie sich von Chicago über St. Louis, Oklahama City, Albuquerque, Flagstaff bis L.A. Erst 1926 komplett ausgebaut, zogen bereits wenige Jahre später Menschenmassen über diese zweispurige und damals in Teilstücken erheblich steilere Straße. Nach dem 2. Weltkrieg bevölkerten erneut -jetzt aber Autolawinen- diese Straße. Doch der zunehmende Autoverkehr und besonders die übergroßen Trucks veranlassten dazu, neue vierspurige Highways zu bauen. So verschwand eine Legende, die heute nur noch in kleinen Teilen parallel zu den Interstates verläuft. Und dazu gehört ein Stück zwischen Seligman und Kingman südlich des Grand Canyon. Gegen 2.30 pm erreichen wir das verschlafene 1.500-Seelen-Nest Seligman (bei nunmehr wieder + 12,5°C [und das immerhin in einer Höhe von 1645 m] und Sonne ohne Ende). Aber Seligmann beheimatet den wohl legendärsten Route 66-Souvenirshop überhaupt. Die "Delgadillo Memorabilia" und dessen Inhaber Angel gehören hier zum lebenden Inventar. Zahlreiche ausländische Besucher -darunter selbstredend viele Germans haben sich hier mittels deutscher Kfz-Kennzeichen oder Eintrag in das ausliegende Gästebuch verewigt. Wir in letzterem auch. Natürlich wäre ein Visit der Route 66 nicht vollkommen, wenn man sie nicht auch ein Stück eigenhändig befahren hat. Nun haben wir zwar keine Harley dabei, aber unser Pontiac tut es auch und so fahren wir ein paar Kilometer in Richtung Kingman und in entgegengesetzter Richtung bis die Sixty Six wieder in den I 40 mündet. Jetzt können wir nachvollziehen, wie man sich in der Gegenwart fühlen muss -zwar nunmehr recht einsam und allein (aber möglicherweise ist gerade das der Punkt!)- diesem historischen Straßenzug durch unendlich weite Ebenen und Gebirgstäler zu folgen. Einfach gigantisch!

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....................We both with Angel Delgadillo in Seligman

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So nun gilt es aber gegen 3.45 pm die Rückfahrt anzutreten. Und so genießen wir es wieder und wieder durch diese herrlichen abwechslungsreichen Landschaften zurück in Richtung South Arizona zu fahren. Ein Phänomen nehmen wir allerdings noch war: Bei den relativ langen und steilen Abfahrten aus einer Höhe von über 2200 Höhenmetern in die Ebenen, die etwa bei einer Höhe von 500 - 700 m liegen (Tucson z.B. liegt etwa 700 m über dem Meeresspiegel), stellt sich ein mächtiger Ohrendruck ein. Und das lediglich bei einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 120 kmh (75 mph ist hier die zulässige Höchstgeschwindigkeit, an die sich auch ausnahmslos jeder hält). Nicht einmal beim Fliegen ist uns so etwas aufgefallen.

Um genau 8.50 pm werden wir sogar durch eine gigantische Sternschnuppe schon fast in der Nähe von Tucson "empfangen" und um 9.30 pm (bei ebenfalls + 12,5 °C) "checken" wir wieder bei RICH + Lisa ein. Beide konstatieren nach unserer 2-tägigen Abwesenheit richtig erleichtert: "Our children are back!" Süss, oder?!

January, 16 2008 (7th Day / Wed):

Wenn man schon in Tucson verweilt, dann gehört es einfach zum Pflichtprogramm: das Arizona-Sonora-Desert Museum! Ganze 3 1/4 Stunden verbringen wir an diesem unvergleichlichen (fast nur) Outdoor-Ort. Alles was Arizona an Naturgeschichte innewohnt, ist hier im Original oder in liebevollen Nachbildungen zu bewundern. Als Pflanzen- und Tierliebhaber kann man sich hier gar nicht satt genug sehen. Super! Nach unserem ausgiebigen Besuch (und da haben wir noch lange nicht alles gesehen) durchfahren und durchstreifen wir noch ein wenig das angrenzende Desert Reservat, um dann in dieser einmaligen Landschaft mit einem Picnic in the Desert (so nennt sich ganz einfach ein liebevoll angelegter Parkplatz mit Sitzgruppen und Grillplätzen in der Nähe des Desert Museums) den ersten Teil des Tages ausklingen zu lassen. Sicherlich aber auch schon ein kleiner Abschied von diesem so wunderschönen Teil unserer Besuchsreise (bis zum nächsten Mal ihr so bizarren Kakteen)! Bevor die abendlichen Aktivitäten rufen, befahren wir jetzt noch den "A"-Mountain. Er liegt im Süden von Tucson direkt am Fuße der Stadt, ist mit einem überdimensionalen rot-weiß-blauen Arizona-"A" versehen und erlaubt einen sagenhaften Ausblick über Downtown und überhaupt ganz Tucson. Übrigens haben schon die ersten Indianer diesen "Ausguck" benutzt, um rechtzeitig Feinde zu erspähen.

So, nun aber schnellstens zurück in "heimatliche" Gefilde, denn wir sind heute abend zum Dinner by Ralph Nash (74 Jahre und -Ihr erinnert Euch- RICH`s Ex-Father-in-law) eingeladen. Gemeinsam mit RICH, Lisa und Bailey (die die letzten beiden Nachmittage und Nächte bei ihrem Dad verbracht hat) treffen wir pünktlich bei ihm ein. Ralph hat seine Frau bereits vor ein paar Jahren verloren (er trägt liebevoll ein Bild bei sich) und wohnt in einem der wohl gehobeneren Wohnbezirke in Tucson allein mit seinem Hund. Eine liebenswerte und zuvorkommende Person mit viel Sinn für Gemütlichkeit und Spaß (er raucht gern mal eine Zigarre und gönnt sich dazu einen Wiskey-Soda). Und einen großen Teil des Dinners hat er selbst zubereitet - eine wahre Gaumenfreude! Danke, Ralph!

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Rücksichtnehmend auf unsere (fast) allabendlichen Liveaktivitäten kehren wir rechtzeitig vom Dinner by Ralph zurück, um uns anschließend gleich auf den Weg ins "Plush" zu machen, denn da spielt heute abend AL PERRY ****1/2 - CountryRock-Legende in Tucson und "Arbeitskollege" von Dave Slutes im "Club Congress". Es ist mal ganz was anderes: kein hämmernder Rock - sondern dezente Countrymusic als Soloperformance (das allerdings bei etwa 30 Gästen, die teilweise an der Bar sitzend das ganze dem Künstler abgewandt "verfolgen"). Trotzdem ein sehr angenehmer Ausklang des Abends.

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January, 17 2008 (8th Day / Thu):

Nachdem es in den letzten Tagen immer mal wieder Andeutungen gab, werden für uns heute ein richtiger Traum und eine Premiere zugleich wahr: Wir dürfen nämlich bei einer Recording Session mit RICH und Lisa im Studio dabei sein. Welch eine Ehre! Und das obwohl RICH -als er gestern erneut andeutungsweise davon sprach- unseren Dabeiseins-Wunsch zunächst mit "NO!" (wohl halb im Ernst und halb im Spaß) ablehnte, dann dem aber mit "Okay" zustimmte. Voll verständlich diese Zögerlichkeit! Schließlich ist die Studio-Time für einen Künstler das Allerheiligste überhaupt und da braucht man nicht unbedingt irgendwelche Zuschauer, die vielleicht nur Unruhe stiften, den Kreativitätsprozess wo möglich nicht so recht voranschreiten lassen und dann vielleicht noch irgendwelche Demo-Versionen in Umlauf bringen. Aber RICH weiß mit Sicherheit, was er an uns hat! Also ging es zunächst mal um 11 am -RICH und Lisa in RICH`s Oldtimer folgend- mit zu Bill Cashman`s "The Cavern Studios" (Bill ist bekennender Beatles-Fan). Zunächst deshalb, weil wir annahmen, dass die Aufnahmesessions hier stattfinden würden. Aber RICH wollte eigentlich gern nur das Video vom Tribute-Album (Reverend Schulzz "Paraguay") anschauen, weil es in seinem DVD-Player nicht läuft (amerikanische Codierung). Aber auch bei Bill brachten wir es leider nicht zum Laufen. Also bleibt als letzte Möglichkeit nur der Laptop von RICH oder Bailey. Ihr könnt Euch sicherlich lebhaft vorstellen, dass Marion und ich schwer beeindruckt von diesen tollen Studiobedingungen waren. Und was Bill schon alles produziert hat, zeigt er eindrucksvoll in seinem Eingangsbereich (inklusive SAND RUBIES, LUMINARIOS, ...). [Bill verriet und zeigte uns auch das Original-Vinyl, als alles bei ihm mit der Produktion der ersten EP von Giant Sandwurm begann.] Allerdings für eine "einfache" Produktion -wie sie RICH und Lisa vorhaben- nicht ganz billig. RICH verriet uns später, dass die Recording-Hour bei Bill 85 $ kostet.

Also ging es weiter zu Nathan Sabatino`s Loveland Studios - natürlich viel schlichter, aber sicherlich genauso professionell wie bei Bill Cashman. Wir dürfen von 12.45 pm bis 3.15 pm hautnah verfolgen, wie in diesem Studio ein neuer Song seine "Geburt" erlebt. Zunächst einmal legt Nathan die mitgebrachten Basic-Tapes mit Ken am Bass und Bruce an den Drums auf seine Bandmaschine. Nun beginnt RICH mit dem Einsingen der Vocals. Einmalig, das so erleben zu dürfen! Übrigens heißt der neue Song "Angel And Boots", ist eine Komposition von RICH und für das gemeinsame Album von RICH und Lisa bestimmt/gedacht. Und wer da meint, da geht gitarrenseitig in gewohnter RICH-Art gar nichts, der täuscht sich aber mächtig. Der Song geht voll ab! RICH braucht wohl etwa eine knappe 3/4 Stunde, dann sind seine Leadvocals in trockenen Tüchern. Und dann wird mir (Holger) eine besondere Ehre zu teil: Von Lisa kommt der Vorschlag, dass doch bestimmte Handclaping-Passagen gemeinsam von RICH, Lisa und mir kommen sollten. RICH ist sofort dafür und schon stehe ich mit den beiden hinter der Glasscheibe im Aufnahmestudio. Man(n) bin ich vielleicht aufgeregt. Die Kopfhörer übergestülpt, ein erstes Probeklatschen (eins-einszwei-eins-einszwei ...) und schon gibt es eine erste Aufzeichnung. Nach weniger als 15 Minuten ist alles festgehalten und schon in den Song gemixt. DANKE, RICH und LISA für das Vertrauen! I`m very very proud! Und Marion hat alles mit der Videokamera festgehalten! Danach ist Lisa dann mit ihren Backing- und Leadvocals für diesen Song zugange. Es läuft alles hochprofessionell und in entspannter Atmosphäre ab. RICH frage ich, ob die Studio-Arbeit anstrengend für ihn sei. Er verneint das! Es sei ziemlich easy. Erfordere nur etwas Konzentration! Erstaunlich, oder? So, nun ist es aber an der Zeit, die beiden ohne ihre beiden Begleiter weiterarbeiten zu lassen (an dem Nachmittag noch bis 5 pm). DANKE RICH + LISA! A DREAM COMES TRUE!

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Wir nutzen die Zeit inzwischen für etwas anderes: Shoppen! Denn das fand bis jetzt wirklich kaum Raum in unserem Programm. Schließlich möchte man doch den lieben Daheimgebliebenen etwas Landestypisches von seiner Reise mitbringen.

Kulturell geht es heute abend wieder Richtung Downtown in die 4th Avenue. Im "O'Malleys" spielen hier heute die MOCKINGBIRDS **. Wem die Band nichts sagt, hier unsere Aufklärung. In dieser Formation spielt Erik Truelove (Drummer während der LUMINARIOS-"The Horse"-Tour im Februar 2007). Aber Erik ist leider nicht mit von der Partie (was wir aber bereits wussten). Hatte er doch auf seiner MySpace-Seite verlauten lassen, dass er an dem Tag in L.A. zu einem Drummer-Contest weilen wird. Wir wollten uns das trotzdem nicht entgehen lassen und einfach mal sehen, welche Art Musik die M-Birds denn so machen. Zunächst das erstaunliche: In dem Club versammelten sich in den 2 getrennten Räumlichkeiten etwa 400 junge Leute (in einem schaute man zu etwa gleichen Teilen Basketball-League und in dem anderen eben die Mockingbirds an [wobei die Grenzen fließend waren])! Die Band allerdings begann erst gegen 11 pm mit ihrem Konzert und wir hatten schon bei Teilen des Soundchecks mitbekommen, dass die wohl eher 80's Coverpop spielen. Aus der Sicht betrachtet wohl eher nicht unser Ding. Aber wir wollten erst mal abwarten. In der Zwischenzeit hatten wir beiden Oldies 'ne Menge zu beobachten und amüsierten uns teilweise köstlich. Allein darüber könnte man einiges schreiben. Das lassen wir aber mal an dieser Stelle! Sicherleich könnt Ihr Euch denken, was jetzt kommt: Nach 3 Songs war das Konzert für uns beendet ... Und draußen standen sie immer noch an und wollten hinein! Da spielt eben halt 'ne Partyband! Und nicht die Sand Rubies, Luminarios, Greyhound Soul oder oder ... richtig ungerecht!

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January, 18 2008 (9th & last Day :-) / Fri):

Unser (vorerst) letzter Tag in Tucson beginnt 9.30 am mit einem gemeinsamen Frühstück zu viert bei Frank`s Francisco`s. Ein einfacher, aber angenehmer Ort mit bereits warmen und wohlschmeckenden Speisen am Morgen (wie es halt in den Staaten eben üblich ist). Ab 11 am haben RICH und Lisa weitere Studiozeit in Nathan Sabatino`s Studios gebucht. RICH wird heute zu "Angel And Boots" die Guitarparts (mit seiner old Gretsch) einspielen (RICH O-Ton: "Early in the morning I play very good guitar."). Danach werden beide eine neue Version vom Sidewinders-Klassiker "What Am I Supposed To Do?" für das gemeinsame Album aufnehmen. Übrigens hat RICH gleich einmal den Titel für das HopkinsNovak-Album in Nathan`s Studio partizipiert: "Loveland". Genau so heißt bekanntlich dessen Studios und RICH meint, dass das der passende Titel für das Album sei. Schau'n wir mal, ob es dabei bleiben wird. Auch für Samstag ist nochmals Studiozeit geplant. Dann soll an einem weiteren new song mit dem Titel "I'll Cry When You Go" -möglicherweise mit Bailey an den backing vocals- gearbeitet werden. Die beiden sind wirklich kreativ, auch wenn das natürlich gleichermaßen der Zeitfaktor durch Lisa`s bedingten Rückflug nach Houston am Montag diktiert.

Wir beiden gehen einstweilen nochmal shoppen, fahren nochmals zu einer Kurzvisite downtown und sind fest entschlossen, Ken`s House doch noch aufzufinden (RICH hatte uns früh erklärt, wo es etwa steht). Die Straße finden wir, aber die Hausnummer hatte auch RICH nicht parat. Außerdem läuft uns dann doch die Zeit davon. Es ist bereits später Nachmittag und wir haben noch ein paar Highlights zu viert für den Abend geplant. Eines darf jedoch an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben (und darauf sind wir ganz stolz): Wir haben sie entdeckt - die Wandmalereien für das letzte LUMINARIOS-Album "The Horse I Rode In On"!!! Bereits während Fahrt westwärts auf der Grant Road -auf der Suche nach Ken`s House- fallen mir am Ende der Straße an einer Mauer Malereien auf, die ich schon einmal irgendwo gesehen haben muss. Da wir jedoch nicht gleich drehen können, merken wir uns den Ort. Für mich steht fest, dass ich unbedingt nochmal dahin zurückkehren muss. Und während der Weiterfahrt dauert es gar nicht lange, da fällt es mir wie Schuppen von den Augen: das sind die Artworks zum "The Horse"-Album!!! Als wir RICH am Abend davon berichten und ihm unsere Fotos zeigen, ist er richtig stolz und erzählt uns, dass das Objekt, an dem diese amasing Wandmalereien zu finden sind, ein Schlachthof war und bereits seit 40 Jahren geschlossen ist. Allerdings eines haben wir nicht gefunden - das Bild des Albumcovers. Aber auch darüber gibt RICH Aufklärung. Es befindet sich im Inneren des Komplexes und ist nur Insidern zugänglich.

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Gegen 5.15 pm sind wir zurück im RICH Camp. Schnell noch ein paar Fotos mit ihm für die Homepage geschossen (Lisa ist der Shooter) und dann geht es zunächst zu unserem gemeinsamen Goodbye-Dinner in ein schönes exklusives Mexican Restaurant namens "El Minuto". Und Premiere: zu viert in RICH`s old car! Genial, wie es in diesem Teil nach Gasoline muffelt. Man kommt sich vor, als würde man gerade die 60er Jahre -zumindest diesbezüglich- nochmal durchleben (ich für meinen Teil kann das ja durchaus selbstbewusst behaupten, denn die anderen drei Teilnehmer waren zu diesem Zeitpunkt noch Kleinkind oder gar Babies!). Im "El Minuto" selbst ist zunächst mal Platzieren angesagt, denn das Restaurant wird zu dieser Zeit sehr gut frequentiert. Aber erstaunlicherweise nimmt dieser Vorgang nur wenige Minuten in Anspruch. Bei Mexican Beer, Mexican Drinks und sehr schmackhaftem Mexican Food lassen wir nochmal unsere gemeinsame Zeit Revue passieren. Eine tolle Zeit liegt hinter uns - einmalig schön und Kräfte für Zukünftiges freisetzend! Ein wenig Wehmut kommt da schon bei uns allen auf. Aber noch liegen ein paar gemeinsame Stunden vor uns.

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Wie wir vier anschließend (nach dem nunmehr folgenden Highlight) einmütig feststellen, konnte es eigentlich keinen schöneren Abschluss dieser Reise geben. Denn wir werden gemeinsam mit etwa 1.500 weiteren Visitors heute Abend im Rialto Theatre (das ist z.B. auch der Ort, wo die Reunion-DVD von Green On Red im September 2005 entstand) keine Geringeren als RYAN ADAMS & The Cardinals *****3/4 erleben. Als wir gegen 7.30 pm im Rialto eintreffen, performt dort bereits solo ein Support-Act (war eigentlich gar nicht auf den Plakaten angekündigt). Um bis in die ersten Reihen zu gelangen, war das natürlich ein bisschen spät. Da aber das Rialto eben früher mal ein richtiges Theater war, fällt der Zuschauerraum in Richtung Bühne ab. So dass man eigentlich von jeder Stelle aus recht gut sehen kann. Geschätzt stehen wir wohl so in der 15. - 20. Reihe. Nachdem wir uns platztechnisch in der Mittelflucht zur Stage gefunden haben, konzentrieren wir uns nun erst mal auf den Supportact. RICH und ich schauen uns dann kurze Zeit später immer mal an und haben wohl den gleichen Gedanken: ist dieser Support Act denn nicht schon Ryan Adams selbst - nur eben solo. Verdammt ähnlich sieht er ihm schon. Aber auf die Distanz betrachtet, sind wir uns dann doch nicht ganz sicher. Ja und überhaupt! Gibt es denn so etwas überhaupt, dass der eigentliche Hauptact sein eigener Support ist? Wohl eher nein! Jedenfalls ist mir das bei meinen vielen Konzertbesuchen noch nicht untergekommen. Etwa 10 Minuten vor 8 pm (ja so zeitig) beendet der Supportact sein Programm und kündigt nunmehr Ryan Adams & Band in wenigen Minuten beginnend an. Und Punkt 8 pm betreten dann zunächst die Cardinals und sogleich auch Ryan Adams die Stage. Und da haut es uns fast um: Ryan Adams war doch tatsächlich sein eigener Support! Genial! (eingefleischte Ryan Adams-Fans werden sich an dieser Stelle sicherlich über unsere Unkenntnis eins feixen - aber was soll`s). Dann legen sie los: 135 Minuten (!!!) lang, tolle Satzgesänge, tolle Guitarlicks, geniale minutenlange (teilweise zweistellig) Improvisationen, sagenhafte Tempowechsel. Schlicht ein Hörgenuss der Extraklasse und ob der Stagedekoration und der Stageausleuchtung auch ein Sehgenuss (leider hatte ich meine Fotokamera in RICH`s Car belassen - von wegen Security und so. Was sich aber im Nachhinein als Trugschluss herausstellte, denn es gab diesbezüglich keinerlei Controls. Zu spät! Also musste die Handykamera herhalten). Was für ein Ende dieses Trips! Schöner kann ein Abschluss einer Reise zu Freunden kaum sein. Vor allem, wenn man ihn auch gemeinsam mit ihnen erleben darf (mit dem eigenen Hero bei einem weiteren Hero dieses Genres und dann noch im gemeinsamen Heimatland der beiden Heroes)! Herz was willst Du mehr! Ich für meinen Teil verlasse jedenfalls ziemlich verzaubert den Ort des Geschehens.

Ryan Adams & The Cardinals (left: Ryan am Piano)

Da sich das Rialto Theatre gleich gegenüber dem Hotel Congress reprospektive dem Club Congress befindet, liegt es naturgemäß in der Sache, dass wir uns nochmal pflichtgemäß von Ken "The Man" verabschieden, der hier auch in this night seinem Job nachgeht. Wir "spüren" ihn natürlich gleich auf, erzählen ihm von unseren nachmittäglichen Bemühungen sein Zuhause zu finden und Marion erzählt ihm natürlich auch davon, dass wir seine Frau Annete trafen. Ken ist das dann doch irgendwie nicht ganz egal und er bedauert es sehr, dass wir uns nicht noch einmal länger sehen konnten (er hatte wohl gespeichert, dass wir erst am Sonntag zurückfliegen). Leider nicht zu ändern! Bis bald, Ken! Eine kleine Überraschung gab es dann noch zusätzlich. Denn auch Winston Watson schwirrte im CC herum. Noch schnell befragt, ob wir uns denn im May in Germany mit Greyhound Soul wiedersehen (Winston: "I hope so."), nehmen wir auch von diesem verrückten (positiv gemeint) Drummer Abschied. Bye, Winston. Einer aber fehlt leider an diesem Abend: Dave. Eigentlich ein wenig schade!

Nun geht es aber back to RICH`s House. Schließlich müssen wir noch Koffer packen und sehen, dass wir alles Mitgebrachte und Neuerworbene in diese wieder oder erstmalig hineinbringen (was am Ende auch gelingen wird). Ein letztes Highlight steht aber noch an: RICH bekommt von uns (und damit von Euch allen, die sich daran beteiligt haben) 750 $ aus dem Abkauf der Fanclub-Compilation (Volume 2) für sein neues Walldorf-Scholar-Project überreicht. RICH ist natürlich hocherfreut und dankt Euch allen from the bottom of his heart für Eure Teilhabe an diesem Project. Mit soviel hatte er wohl nicht gerechnet (natürlich trägt dazu auch der zur Zeit äußerst erfreuliche €-$-Kurs bei)! Sobald das Project richtig rund ist, werden wir an anderer Stelle darüber berichten. DANKE, IHR LIEBEN TREUEN SEELEN!

January, 19 2008 (Day of return to Germany/ Sat):

Um 6 am ist Aufstehen angesagt. Ja, und Lisa + RICH lassen es sich nehmen, uns noch mit einem early breakfast auf die Heimreise zu schicken. Nice! Dann geht es aber doch an's Abschiednehmen. Ob wir es alle wollen oder nicht. Wenn auch ein paar Tränen fließen, wir sehen uns bestimmt bald wieder. DANKE, RICHIE und LISA für all Eure Wärme, Zuneigung und Liebe. Schöner und tiefer kann wohl eine Freundschaft wohl kaum sein!

Our last breakfast by RICH & Lisa (before we start to Tucson International Airport)

Dann geht eigentlich alles ganz schnell: 8.30 am Abgabe unseres Pontiac am Flughafen (ganz easy!), 9.15 am Check-In by Frontier Airlines, 10.55 am Start in Tucson, 12.30 pm Zwischen-Landing in Denver, 6.07 pm Starting in Denver und 11.08 Uhr Ankunft (nunmehr ist bereits Sonntag) in Frankfurt. Germany, Du hast uns wieder!

Abschließend noch ein paar Impressionen, die einfach der Veröffentlichung bedürfen:

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...........Rich`s Schrein mit dem Bildnis von Greg Goode (lt.) .................Herrliche mexikanische Maske in RICH`s Guesthouse

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...............Die Originalvorlage zum first Sidewinders-Album "!Cuacha!" ........Ein altes Gewehr - Teil des Guesthouses

...............................................(3 H steht für drei Hopkins - ...........................................(von dem Colt mit scharfer Munition

...........einem Synonym für das Unternehmen von RICH`s Adoptivvater)....in RICH`s Headquader ganz zu schweigen)

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......Herrliche Wandmalereien in der 4th Avenue downtown Tucson ............... man beachte bitte den 5. (weiblichen) Beatle

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...................RICH im Olosmobile (nochmal: Baujahr 1964) .....................Entdeckt: das Olosmobile vor den "Loveland"-Studios

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.....................................................RICH mit Hündin Daisy ..................................Die Orginalmaske als Vorlage für das 2. Sidewinders-...................................................................................................................................................Album "Witchdoctor" in RICH`s House

Holger (El Pres from RICH HOPKINS - GERMAN FANCLUB)

-The End-